Das Ufer des bekannten und beliebten Starnberger Sees unterliegt vielen verschiedenen Nutzungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Bereiche zu erhalten, in denen sich die Natur frei entwickeln kann. Der Starnberger See wurde 1976 als international bedeutsames Feuchtgebiet im Rahmen der Ramsar-Konvention ausgewiesen. Als eines von nur 35 Ramsar-Gebieten in Deutschland hat es eine wichtige Bedeutung als Rast- und Brutplatz sowie Überwinterungsort für Vögel. Aus diesem Grund wurde mit dem Geschützten Landschaftsbestandteil „Bucht bei St. Heinrich“ ein Gebiet geschaffen, in dem sich Vögel ungestört aufhalten können. Auch dem Naturschutzgebiet „Karpfenwinkel“ kommt eine solche Funktion zu. Von den Schutzgebieten profitieren aber nicht nur Wasservögel, sondern auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten. So dienen die naturnahen Lebensräume am Seeufer als Laichplatz für verschiedene Seefischarten und bieten eine geschützte Umgebung für die Entwicklung der Jungfische. Die beiden Schutzgebiete wurden deshalb auch als Fischschonbezirke ausgewiesen.
Im Geschützten Landschaftsbestandteil „Vogelschutzgebiet Bucht bei St. Heinrich“ finden zahlreiche gefährdete Vogelarten wie die Flussseeschwalbe, die Wasserralle und der Feldschwirl sichere Brutplätze, Nahrung und Schutz vor Störungen. Das Gebiet spielt somit eine entscheidende Rolle für die Vogelwelt, auch als Rastplatz auf dem Zug und Überwinterungsort. Schützenswert sind darüber hinaus die ufernahen artenreichen Streuwiesen, in denen unter anderem zahlreiche Orchideenarten vorkommen. Das Betreten des Gebiets ist daher nur auf offiziellen Straßen und Wegen zulässig. Das Baden sowie das Befahren mit Schwimmkörpern ist im Schutzgebiet untersagt.
Karte Geschützter Landschaftsbestandteil Vogelschutzgebiet Bucht bei St. Heinrich
Verordnung Geschützter Landschaftsbestandteil Vogelschutzgebiet Bucht bei St. Heinrich
Das Naturschutzgebiet „Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See“ umfasst wertvolle Verlandungszonen mit breitem Schilfgürtel und ausgedehnte Streuwiesen, die für ihre hohe Artenvielfalt bekannt sind. Der Karpfenwinkel ist der wichtigste Mauserplatz für die Wasservögel am Starnberger See, Rückzugsort seltener Brutvögel sowie Rast- und Überwinterungsquartier zahlreicher Vogelarten. Aus diesem Grund darf das Gebiet nur auf dem Bernieder Weg betreten werden und sind das Baden und das Befahren mit Schwimmkörpern im Naturschutzgebiet verboten.
Karte Naturschutzgebiet Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See
Verordnung Naturschutzgebiet Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See