Die Loisach-Kochelsee-Moore zählen mit rund 3.800 Hektar zu den wichtigsten und wertvollsten zusammenhängenden Feuchtgebieten Deutschlands. Etwa ein Drittel des Gebiets befindet sich im Landkreis Weilheim-Schongau. Es ist Brut- und Aufzuchtgebiet zahlreicher Wiesenbrüter, wie dem Braunkehlchen, dem Wiesenpieper, dem Großen Brachvogel und dem Kiebitz. Wiesenbrüter sind Vogelarten, die in extensiv bewirtschafteten Wiesen brüten und dort ihr Jungen aufziehen. Sie sind äußerst störungsempfindlich und ihre Bestände nehmen bayernweit ab.
Um ihre Bestände zu schützen, wurde in den 1990er Jahren das Wiesenbrütergebiet „Loisach-Kochelsee-Moore“ geschaffen. Eingebettet in drei größere Hochmoore („Filze“) liegen im südlichen Teil Nieder- und Zwischenmoore, die als Streuwiesen nur einmal im Herbst gemäht werden. Diese Flächen bilden die bevorzugten Brutplätze der Wiesenbrüter. Zur Nahrungssuche erweitert sich ihr Aktionsradius auf die umliegenden Streu- und Wirtschaftswiesen auch im nördlichen Teil. Um Störungen der Wiesenbrüter zu vermeiden, gelten spezielle Regelungen für das Betreten des Wiesenbrütergebiets. Diese sind in der nachfolgend verlinkten Karte dargestellt.