conWir-App soll Vernetzung von Zuwanderern und Einheimischen unterstützen

Am Donnerstag, den 15. Juni 2023, wurde die ConWir-App im Landratsamt Weilheim-Schongau der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein digitales Tool, mit dem der Landkreis Weilheim-Schongau Teilhabe und Integration von Frauen und Familien, die neu im Landkreis angekommen sind, am öffentlichen Leben fördern will. Die App ist kostenlos in allen App-Stores verfügbar. Vorgestellt wurde das Tool vom Integrationsteam des Landkreises gemeinsam mit Lisa Veyhl von der Robert Bosch Stiftung GmbH und Luca Gebert von der Codana GmbH in Heilbronn.

Gefördert wurde das Projekt durch die Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Land.Zuhause.Zukunft – Gestaltung von migrationsbedingter Vielfalt in ländlichen Räumen“. In Kooperation mit der Universität Hildesheim unterstützt die Stiftung Landkreise dabei, innovative Ansätze für Integration und Teilhabe von Zugewanderten in ländlichen Räumen zu entwickeln. „Mit der conWir-App haben Menschen aus verschiedenen Bereichen gemeinsam mit Zugewanderten ein neues Instrument entwickelt und umgesetzt, welches das Ankommen erleichtert und das Zusammenleben verbessert. Genau solche Ansätze wollen wir fördern und anschließend in den Transfer bringen, damit auch andere Regionen davon profitieren können“, sagt Lisa Veyhl, Senior Projektmanagerin im Thema Einwanderungsgesellschaft. Der Landkreis Weilheim-Schongau nimmt seit 2020 erfolgreich an dem Programm teil. Begleitet wurde das Projekt durch das Integrationsteam, die Integrationslotsinnen und -lotsen, der Ehrenamtskoordination im Landkreis und der Diakonie in München und Oberbayern. Die Robert Bosch Stiftung förderte im Landkreis die Konzeptentwicklung mit einer Prozessbegleitung durch Ramboll Management Consulting und übernahm die kompletten Kosten von 30.000 Euro. Realisiert wurde diese durch die Heilbronner Firma Codana GmbH.

„Ich freue mich sehr auf den Start der conWir-App“, sagte Landrätin Andrea-Jochner-Weiß. „Ich bin überzeugt, dass die App einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Integrationsprozesses in unserem Landkreis leisten wird.“ Da hier sowohl Zuwanderer als auch Einheimische gefordert seien, sich selbst proaktiv einzubringen und zu vernetzen, könne diese App als „Botschafter des gesellschaftlichen Zusammenhalts“ dienen. „Mein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten des Projekts – und ganz besonders an die Robert Bosch Stiftung, die es so großzügig gefördert hat“, so die Landrätin.

Die conWir-App funktioniert so: Neuzugewanderte und einheimische Bürgerinnen und Bürger erstellen eigenständig Angebote und Events im digitalen Tool. Diese Angebote in den Bereichen Freizeit, Kultur, Gesundheit, Bildung oder Öffentliches (etwa bei Behörden oder Institutionen) sollen zum analogen Austausch, Treffen und Unternehmungen führen. Ob eine gemeinsame Radtour, Kochen oder Deutsch lernen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können unter zahlreichen gemeinsamen Freizeitaktivitäten oder Beratungsthemen wählen.

Das Angebot ist auf die Förderung der Eigeninitiative der Nutzerinnen und Nutzer ausgerichtet und soll diese befähigen, selbst Angebote einzustellen und auch anderen Unterstützung durch ehrenamtliches Engagement zukommen zu lassen. So soll die conWir-App langfristig helfen, Digitalisierung und Integration neuzugewanderter Familien voranzubringen. Zur Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer d werden die eingestellten Angebote von Administratoren des Landratsamts Weilheim-Schongau kontinuierlich geprüft.