Beeindruckender Tag der Inklusion an der Montessori-Schule Penzberg
Maßnahme im Rahmen des Aktionsplans zur Umsetzung der Teilhabe
Am Freitag, den 17. November 2023, fand an der Montessori-Schule Penzberg der Tag der Inklusion statt. Die Stabstelle Inklusion und Sozialplanung am Landratsamt Weilheim-Schongau hatte diese Veranstaltung an der Schule organisiert und durchgeführt. Das Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler zu dem Thema zu informieren und das Bewusstsein für Barrieren von Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Der Tag der Inklusion fand im Rahmen des im Juli 2023 verabschiedeten Aktionsplan zur Umsetzung der Teilhabe im Landkreis Weilheim-Schongau statt.
Der Titel dieser konkreten Maßnahme lautete „Durchführung von Aktionstagen in Kindertageseinrichtungen und Schulen zur frühzeitigen Sensibilisierung für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung; zum Beispiel durch Einsatz des Bewusstseinskoffers“. Der Tag begann mit einem informativen Vortrag durch Theresa Ruß, Werkstudentin bei der Stabstelle, über die verschiedenen Arten von Behinderungen und beinhaltete entsprechende Statistiken im Landkreis Weilheim-Schongau. Danach konnten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von „Bewusstseinskoffer“ und Rollstühlen individuelle Einblicke in das Leben mit einer Behinderung erhalten. In den Koffern befinden sich eine Vielzahl an Materialien, darunter Taststöcke, Lormhandschuhe, Brillen zur Simulation verminderter Sehfähigkeit sowie das Braille-Alphabet und weitere Elemente, jeweils begleitet von Anleitungen für ihre Nutzung.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war das interaktive Spiel „Die perfekte Schule“, bei dem die Schülerinnen und Schüler aktiv teilnahmen, Ideen sammelten und sich Gedanken machten, wie wir als Gemeinschaft inklusiver sein können – speziell im Kontext einer inklusiven Schule. Diese Erfahrungen empfanden die jungen Menschen laut Feedback als lehrreich und zuträglich für ihre Empathie sowie ihr Verständnis für die Herausforderungen, die Menschen mit Behinderungen tagtäglich erleben.
„Der Tag war für uns sehr informativ und interessant. Eine erblindete Frau war da, um alle unsere Fragen zu beantworten. Es gab mehrere Hilfsmittel und Übungen, um mal selber zu erfahren, wie es ist, in einem Rollstuhl zu sitzen, mit einem Taststock zu laufen oder auch nur verschwommen zu sehen. Wir haben alle sehr viel gelernt und fanden es sehr gut“, sagten etwa zwei Schüler aus der neunten Klasse. Dieser Tag, so die Veranstalter, war geprägt von einer begeisterten und offenen Beteiligung der Schülerinnen und Schüler. Mittels Fragebögen wurde zudem eine Evaluation durchgeführt, um die Wirkung dieses Tages auf die Schülerinnen und Schüler zu erfassen.
Katharina Droms, Behindertenbeauftragte des Landkreises Weilheim-Schongau, bedankte sich bei allen, die diesen Tag möglich gemacht hatten. Insbesondere bei den Vertretern des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds, die sich Zeit nahm, um die Schülerinnen und Schüler zu treffen und ihre Fragen zu beantworten. „Ihre Präsenz und Ihre Erfahrungen haben diesen Tag bereichert und maßgeblich zu einem lebendigen und lehrreichen Austausch beigetragen“, sagte Ruß. „Es ist unser gemeinsames Anliegen, weiterhin an einer inklusiven Gesellschaft zu arbeiten und diese Werte zu fördern.“
Die Bewusstseinskoffer sind kostenlos ausleihbar beim Medienzentrum Weilheim-Schongau: mz-weilheim@lra-wm.bayern.de.
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