Engagement von Bauer Unternehmensgruppe und Polymold für Umwelt und Klima gewürdigt
An zwei Unternehmen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ging erneut eine Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern. Im Namen von Landrätin Andrea Jochner-Weiß erhielten die Bauer Unternehmensgruppe (Weilheim) und die Polymold GmbH & Co KG (Pähl) die Urkunden im Landratsamt Weilheim überreicht. Beide Firmen haben sich schon mehrfach an dieser Vereinbarung beteiligt.
„Der Freistaat Bayern setzt bei dieser Vereinbarung für Klima- und Umweltschutz bewusst auf Freiwilligkeit bei den Betrieben. Damit erreicht er weitaus mehr als durch Vorschriften und Auflagen“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß über den Umwelt- und Klimapakt. Sie bedankte sich bei den Unternehmensvertretern herzlich für deren Teilnahme und gratulierte zur Würdigung ihres Umweltengagements.
1995 wurde der Umweltpakt Bayern initiiert, um Betriebe, Unternehmer und staatliche Einrichtungen zu motivieren, betrieblichen Umweltschutz über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus umzusetzen. Der Umwelt- und Klimapakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Beim aktuellen Umwelt- und Klimapakt kooperiert die Bayerische Staatsregierung mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie dem Bayerische Handwerkstag.
Von der Firma Bauer Unternehmensgruppe waren als Repräsentanten Barbara Christ, Geschäftsführerin, und Robert Wittig, Umweltmanager, anwesend und empfingen aus der Hand von Landrätin Jochner-Weiß die Urkunde. Das Familienunternehmen Bauer wurde 1950 in Weilheim i. OB. gegründet (heute rund 250 Mitarbeiter). Als Systempartner übernimmt die Bauer Maschinen und Technologie GmbH & Co. KG die komplette Produktion und Montage von Maschinen und Baugruppen sowie die Bearbeitung von komplexen Fertigungsteilen auf modernsten Dreh- und Fräsmaschinen. Die Firma nimmt zum sechsten Mal beim Klima- und Umweltpakt teil.
Die Leistungen im Einzelnen:
- Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001: Das Umweltmanagementsystem umfasst die Organisationsstruktur, Verantwortlichkeiten, Praktiken, Verfahren, Prozesse und Ressourcen, die notwendig sind, um die Umweltauswirkungen einer Organisation zu identifizieren, zu steuern und zu beeinflussen, und um ihre Umweltleistung zu verbessern.
- Biodiversität Blühender Betrieb. Auszeichnung als „Blühender Betrieb“ im Rahmen des Blühpakts Bayern
- Beschreibung zur Sicherung einer umweltgerechten Mobilität: Implementierung der Mobilitäts-App Mio „Mitfahren im Oberland“ für eine zukunftsfähige Mobilität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Folgende Leistungen wurden und werden im Jahr 2024 zusätzlich umgesetzt:
- Eine weitere 100 kWp PV-Anlage ging im Januar 2024 in Betrieb
- Ausbau der Reparaturdienstleistungen bei Motoren Bauer GmbH & Co KG:
- Neubau einer energieeffiziente Nutzfahrzeug-Lackierhalle mit Spatenstich am 1. März 2024
Für die Firma Polymold waren Jonathan Welz, Geschäftsführer, und Elisabeth Unglert, Kommunikation und Marketing, nach Weilheim gekommen und nahmen die Urkunde aus der Hand von Landrätin Andrea Jochner-Weiß entgegen. Polymold ist führender Hersteller von Kunststoffbaugruppen für die Medizintechnik. Vor mehr als 20 Jahren gründeten Josef Irion und Peter Mallmann den Spritzguss-Betrieb in Pähl auf einer Produktionsfläche von 500 m². Heute ist Polymold ein Industriebetrieb mit 40 Mitarbeitern. Auch unter neuer Geschäftsführung von Inhaber Jonathan Welz bleibt Polymold auf Wachstumskurs und ist weiterhin ein verlässlicher Partner für die Entwicklung und Fertigung von medizintechnischen Kunststoffprodukten. Polymold nimmt schon seit 2011 – nun zum vierten Mal – am Umwelt- und Klimapakt Bayern teil.
Die Umweltpaktleistungen von Polymold:
- Das Unternehmen hat ein Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001 implementiert, um den Stromverbrauch zu überwachen und Stromspitzen zu vermeiden, denn diese sind ein echter Kostentreiber bei Industriestrom.
- Um die Energieeffizienz weiter zu steigern, hat Polymold in neue, energieeffiziente Spritzgussmaschinen investiert und Trockner durch modernere Modelle ersetzt.
- Durch den Austausch der Druckluftleitungen konnte nicht nur der Betriebsdruck gesenkt, sondern auch der Verbrauch von Druckluft reduziert werden. Darüber hinaus werden die Druckluftleitungen regelmäßig auf Leckagen überprüft, um den Energieverbrauch zu optimieren.
- Das Unternehmen setzt auch auf Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft, indem es sortenrein getrennte Kunststoffreste recycelt und wenn möglich auch direkt nachwachsender Rohstoffe verwendet.
- Für Büromaterialien wie Papier und Werbematerialien wird Recyclingpapier verwendet. Dokumente werden kontinuierlich digitalisiert, um den Papierverbrauch zu minimieren.