Betroffene werden gebeten, sich bei der Selbsthilfekontaktstelle zu melden
Im Landkreis Weilheim-Schongau ist auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Opfer von häuslicher Gewalt geplant. Tagtäglich erleben Menschen weltweit und auch im Landkreis Weilheim-Schongau Gewalt in ihrem Zuhause. Der eigentlich sichere Ort wird oftmals zum Tatort.
Doch was versteht man unter häuslicher Gewalt? Der Begriff „Häusliche Gewalt“ umfasst alle Fälle von physischer und psychischer Gewalt zwischen (Ex-) Ehe- und Lebenspartnern. Darunter fallen insbesondere Nötigungs-, Bedrohungs- und Körperverletzungsdelikte und zwar auch dann, wenn sie sich nach einer Trennung ereignen und noch im direkten Bezug zur früheren Lebensgemeinschaft stehen (z.B. Nachstellungen im Rahmen von Ex-Partner-Stalking).
Betroffenen steht zwar ein umfangreiches Angebot zur Unterstützung im Hilfesystem zur Verfügung, jedoch trauen sich diese oft nicht, diese Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. Personen, die häusliche Gewalt erleben oder erlebt haben, können sich deshalb als Gruppe zusammenfinden, sich austauschen und sich gemeinsam unterstützen. Die Gruppengründung wird von der Selbsthilfekontaktstelle im Gesundheitsamt unterstützt und begleitet. Die Treffen der Gruppenmitglieder sollen – zumindest anfangs – von einer geschulten Fachkraft begleitet werden.
Landkreisbürgerinnen und -bürger, die sich angesprochen fühlen und zusammen mit Mitbetroffenen eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft, ins Leben rufen möchten, um erlebte Gewalterfahrungen gemeinsam bewältigen zu können, melden sich bitte bei der Selbsthilfekontaktstelle. Die Kontaktstelle erreichen Sie per Mail unter selbsthilfebuero@lra-wm.bayern.de oder telefonisch montags und dienstags unter 0881/6811616.Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
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