Vergaben erfolgreich abgeschlossen – Linien können im Dezember in Betrieb gehen

Die Kreistage der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Miesbach und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim haben den Alpenbus bekanntlich beschlossen, vor wenigen Tagen konnte auch der Zuschlag an ein Verkehrsunternehmen erteilt werden. Damit ist es geschafft: Der Alpenbus wird ab dem Fahrplanwechsel 2025/26 die Region von Murnau bis Rosenheim mit zwei landesbedeutsamen Buslinien verbinden.
„Mit dem Ost- und West-Ast des Alpenbusses nehmen die elfte und zwölfte landesbedeutsame Buslinie im Freistaat Fahrt auf“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Ich freue mich, dass die Orte im Alpenraum künftig durch eine attraktive Querverbindung noch besser miteinander verbunden sind. Mit seiner finanziellen Beteiligung hat der Freistaat Bayern daran entscheidenden Anteil.“
„Ich freue mich sehr, dass der Alpenbus nun auch durch unseren Landkreis fährt. Das ist ein großer Gewinn für die Menschen in unserer Region. Gerade im ländlichen Raum ist ein gut ausgebauter und verlässlicher öffentlicher Nahverkehr von zentraler Bedeutung – für die Lebensqualität, für die Teilhabe aller Generationen und für eine zukunftsfähige Mobilität.“ – so Weilheim-Schongaus Landrätin Andrea Jochner-Weiß.
Im Stundentakt wird der Alpenbus täglich zentrale Orte im Alpenraum zwischen Murnau und Rosenheim anfahren. Fast zeitgleich zur Einführung des Alpenbusses wird die Tarifeinheit Realität, denn der Landkreis Garmisch-Partenkirchen tritt zum 1. Januar 2026 dem Münchner Verkehrsverbund bei. Dann gilt auf der gesamten Strecke: Ein Tarif, ein Ticket, ein System.
Wie werden die Kosten aufgeteilt?
Am Betriebskostendefizit beteiligt sich der Freistaat im ersten Jahr zu 65 Prozent, im zweiten zu 60 Prozent und im dritten zu 55 Prozent. Ab dem vierten Jahr wird die Hälfte des Defizits übernommen, die andere Hälfte teilen sich die Landkreise sowie die Stadt. Die Kosten für den jeweiligen Aufgabenträger ergeben sich anteilig durch die Nutzwagenkilometer je Gebietskörperschaft. In der Kalkulation wird nach West- und Ost-Ast unterschieden. Der West-Ast führt von Murnau über Penzberg nach Bad Tölz, der Ost-Ast von Bad Tölz über Gmund und Miesbach nach Rosenheim. Aufgrund der Unterteilung in einen West- und Ost-Ast gibt es zwei landesbedeutsame Buslinien, die sich in Bad Tölz treffen.
Wie geht es weiter?
Mit erfolgtem Zuschlag hat das Verkehrsunternehmen (Geldhauser Linien- und Reiseverkehr GmbH) bis zum Fahrplanwechsel Zeit, Fahrzeuge und Personal zu organisieren. Der Betrieb wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 aufgenommen.
Entwicklung von 2018 bis 2025
2018 war die Idee erstmals auf den Weg gebracht worden. Sieben Jahre, eine Studie, zwei Kostenberechnungen, sechs Gremiumsbeschlüssen und zwei erfolgreiche Vergabeverfahren später wird das Projekt noch im laufenden Jahr realisiert werden. Der Freistaat stand stets zu seiner Zusage bezüglich der Kostenbeteiligung.