Wichtiger Austausch zu Extremwetterlagen

Am 29. März 2025 fand in Weilheim das vielbeachtete Symposium „Hochwasserlagen und Starkregenereignisse“ statt. Bereits am Vorabend wurde mit einem gut besuchten Bürgerdialog, organisiert von der Stadt Weilheim, auf das bedeutende Thema eingestimmt.
Das Symposium selbst wurde in der Hochlandhalle Weilheim ausgerichtet, während sich die großflächige Fachausstellung auf dem benachbarten Volksfestplatz erstreckte. Insgesamt kamen rund 400 Fachbesucherinnen und -besucher aus ganz Oberbayern und Schwaben nach Weilheim. Auch unzählige Bürgerinnen und Bürger der Stadt nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und mit Experten ins Gespräch zu kommen.
Das Symposium bot neben hochkarätigen Vorträgen eine eindrucksvolle Fachausstellung auf rund 11.000 Quadratmetern. Renommierte Firmen und Organisationen aus Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz präsentierten dabei innovative Produkte, Fahrzeuge und Ausrüstung.
Stefan Schwarzer vom Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg eröffnete die Vortragsreihe mit anschaulichen Einblicken in meteorologische Ursachen, Entwicklungen und die Vorhersagbarkeit von Hochwasser- und Starkregenereignissen. Karlheinz Daamen, Leiter der Hochwasservorhersagezentrale und des Hochwassernachrichtendienstes am Wasserwirtschaftsamt Weilheim, zeigte anschließend, wie genaue Vorhersagen und Warnungen entstehen und welche Informationskanäle dabei wichtig sind.
'Wie sich Einsatzkräfte optimal auf Hochwasser vorbereiten können, erklärten Martin Krenner und Kreisbrandinspektor Uwe Wieland. Sie erläuterten praxisnah, wie digitale Hilfsmittel wie der Bayernatlas oder Pegelsysteme eingesetzt werden, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und effektiv abzuwenden.
Karl Neuner, Kreisbrandmeister und Leiter der Stadtwerke Weilheim, verdeutlichte eindrucksvoll, warum eine enge Zusammenarbeit verschiedener Hilfsorganisationen entscheidend ist und stellte koordinierte Einsatzstrategien am Beispiel von Sandsackabfüllstationen und Krisenstäben vor.
Ein bewegender Vortrag von Ralf Schlingmann, Kommandant der Feuerwehr Schrobenhausen, schilderte detailliert das dramatische Hochwasserereignis 2024 in Schrobenhausen und vermittelte wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze. Ludwig Dausmann, Experte der Regierung von Oberbayern, erklärte anschließend, welche entscheidende Rolle Bezirksregierungen bei der Organisation und Durchführung von Hilfeleistungskontingenten spielen.
Den praxisorientierten Abschluss der Vortragsreihe übernahm Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur, der die erfolgreiche Umsetzung eines Hilfeleistungskontingents beim Hochwasser in Schrobenhausen 2024 nachvollziehbar darstellte.
Begleitet wurden die Vorträge durch eine umfassende Fachausstellung, in der Firmen wie BAS, Firemanager, die Hochwasser-Akademie und König Innovationstechnik ihre neuesten Entwicklungen präsentierten. Besonders erwähnenswert war das 29-jährige Jubiläum der Firma König, die zudem vor einer Generationsübergabe steht. Hilfsorganisationen wie THW, Bergwacht, Wasserwacht und zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis und darüber hinaus beeindruckten mit modernster Technik, darunter auch Großpumpen und Spezialausrüstung. Besonderes Highlight war die Präsentation des gesamten Hilfeleistungskontingents, das 2024 nach Schrobenhausen entsandt worden war.
Trotz des leider regnerischen Wetters sorgten zahlreiche Food-Trucks für eine angenehme Atmosphäre und das leibliche Wohl der Gäste. Ein großer Dank gilt auch der Energiewende Oberland, die durch eine professionelle Videoaufzeichnung dafür sorgte, dass diese wichtige Veranstaltung dauerhaft dokumentiert wurde. (Abrufbar auf dem YouTube-Kanal der Energiewende Oberland: https://www.youtube.com/@Energiewende-oberlandDe)
Die positive Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigt den Erfolg der Veranstaltung. Das Organisationsteam zeigte sich erleichtert und zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf und denkt bereits über eine Fortsetzung des erfolgreichen Formats nach.
Stefan Himml
Kreisbrandmeister